Energiekrise: Stadtwerke erhöhen Abschläge für Strom und Gas

Aufgrund der Preisentwicklungen am Energiemarkt, insbesondere der Entwicklungen am Gasmarkt, heben die Stadtwerke Neustadt die Abschläge zum 1. August an.

Stadtwerke | 20. Juli 2022
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Aufgrund der Preisentwicklungen am Energiemarkt, insbesondere der Entwicklungen am Gasmarkt, heben die Stadtwerke Neustadt die Abschläge zum 1. August an. Die monatliche Abschlagszahlung ist eine anteilige Vorauszahlung der Jahresverbrauchsabrechnung. Die Höhe des Abschlags orientiert sich am bisherigen Verbrauch und an der Verbrauchsschätzung für das kommende Jahr. Zahlt ein Haushalt im einzelnen Monat zu wenig, muss dieser im Februar eine große Nachzahlung finanziell stemmen. Um das zu vermeiden, heben die Stadtwerke Neustadt die Abschläge für Strom um 50 und für Gas um 180 Prozent an.

„Wir wissen, dass die Abschlagserhöhungen enorm sind, jedoch spiegeln sie die aktuellen Marktgegebenheiten wider. Um unsere Kunden vor einer hohen Nachzahlung zu schützen, erhöhen wir rechtzeitig die Abschläge“, begründet Unternehmenssprecher Steffen Schlakat. „Wir wissen, dass die Energiekrise und insbesondere die extremen Gaspreise die Haushalte finanziell belasten. Die Abschläge allerdings nicht an die Situation anzupassen, würde ein falsches Signal senden. Außerdem haben nur so die Haushalte die Möglichkeit, durch einen sparsamen Verbrauch rechtzeitig zu reagieren“, führt er fort.

"Die Abschläge müssen dem Verbrauch und den gestiegenen Preisen entsprechen, damit die Jahresverbrauchsabrechnung am Ende des Jahres weitestgehend übereinstimmt. Auch würden ansonsten die Stadtwerke die marktgetriebene Preiserhöhung für die Kunden vorfinanzieren, erklärt Schlakat.

Er appelliert weiter: „Um die Jahresverbrauchsabrechnung unter den gegebenen Umständen so niedrig wie möglich zu halten, hilft nur, jede Kilowattstunde Energie zu sparen, die möglich ist. Ein effektives Mittel ist zum Beispiel die Temperatur in den Wohnräumen etwas abzusenken, zusätzliche Wärmequellen zu nutzen und Geräte vom Standby zu nehmen.“ Wer weitere Einsparpotenziale beim Strom entdecken will, kann sich bei den Stadtwerken Neustadt im Kunden-Center ein Strommessgerät für den eigenen Haushalt ausleihen. Außerdem finden Privatkund*innen bei der Verbraucherzentrale und ab Anfang August auch auf www.stadtwerke-neustadt.de weitere Tipps, um mit einfachen Mitteln im Alltag Gas und Strom zu sparen.

Mit der Erhöhung der Abschläge steht der Neustädter Grundversorger nicht allein da: Bundesweit haben Energieversorger die Abschläge um 200 bis 300 Prozent für Gas erhöht, um Nachzahlungen vorzubeugen. Mit der Abschlagserhöhung bewegen sich die Stadtwerke Neustadt a. Rbge. im derzeitig üblichen Bereich. Bei einigen Energieversorgern erfolgt die Abschlagserhöhung mit der Preiserhöhung ab Oktober.

Zum Stichtag 31. Juli benötigen die Stadtwerke die aktuellen Zählerstände für Strom. Schlakat erinnert: „Wir wollen Verbrauchsschätzungen möglichst vermeiden, damit den Kund*innen dadurch kein möglicher Nachteil entsteht. Viele Haushalte haben uns ihre Zählerstände schon übermittelt. Am besten können wir diese verarbeiten, wenn diese über das Kundenportal beziehungsweise Zählerstandableseportal eingegeben werden. Der Link dazu ist direkt auf der Startseite der Stadtwerke zu finden. Sollte es damit Probleme geben, reicht eine Mail an service@ideenstadtwerke.de mit Ablesedatum, Zählernummer und Zählerstand.“

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